Grill und Eisenpfanne

In jedem Manne steckt ein Kind, und das will kochen!

Pulled Pork aus dem Ofen

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Die Begeisterung um Pulled Pork reißt einfach nicht ab, denn saftiger und zarter kannst Du ein Stück Schweinefleisch eigentlich nicht auf den Teller bringen.
Viele trauen sich aber einfach nicht ran, an die Zubereitung. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer. Was Du brauchst ist Zeit bzw. Geduld, denn das Garen bei niedrigen Temperaturen ist etwas langwierig. Ich werde Dir anhand dieses Rezeptes eine relativ einfache Anlietung liefern, wie Du im heimischen Backofen ein saftiges Pulled Pork zubereiten kannst.
Das wichtigste ist Geduld und … Geduld … ja das sagte ich bereits.
Die Vorbereitung beginnt schon am Vortag. Du musst ein Rub herstellen. Dabei kannst Du eigentlich Deiner Fantasie freien Lauf lassen, je nachdem, welche Geschmacksrichtung Du bevorzugst.
Nicht zwingend muss Dein Pulled Pork nach amerikanischem BBQ schmecken, auch italienische Kräuter oder orientalische Gewürzmischungen sind sehr lecker. Man unterscheidet beim Rub sogananntes Trockenrub oder eine „Marinade“ bei der die Basis meistens aus Öl besteht.
Ich zeige Dir hier ein einfaches Trockenrub, welches ich dieses Weihnachten hergestellt habe.

für ca. 2 kg Schweineschulter ohne Knochen brauchst Du:

1 Eßlöffel Steinsalz
1 Eßlöffel Rohrzucker (oder einfachen braunen Zucker)
1 Eßlöffel geschrotete Senfkörner*
1 Eßlöffel geschroteten Koriander*
1 Eßlöffel Knoblauchpulver*
1 Eßlöffel Zwiebelpulver*

2 Eßlöffel Paprika Edelsüß*

1/2 Eßlöffel Pfeffer und
1/2 Eßlöffel Cayennepfeffer*
1/2 Eßlöffel Kreuzkümmelpulver (Kurkuma)*

zusätzlich

mittelscharfen Senf – ich bevorzuge Bautz’ner Senf*,
0,5 l Brühe oder Apfelsaft

Wie schon gesagt, kannst Du variieren – z.B. mit der Schärfe. Einen Teil der Gewürze habe ich mal verlinkt, weil mann nicht immer alles im Supermarkt bekommt.
Vermische alle Gewürze ordentlich und nimm Dir Dein Schweinefleisch vor.
Rub kommt vom englischen einreiben. Wenn Du es also nicht besonders magst, Dir die Finger zu „marinieren“, kannst Du natürlich Latexhandschuhe anziehen.
Reibe jetzt das Fleisch erst mit Bautz’ner Senf* (mittelscharf) ein und streue einen Teil des Rubs auf das Fleisch. Massiere alles ordentlich ein. Durch den Senf bleibt das Rub besser haften. Das Fleisch muss von allen Seiten mit dem Rub bedeckt sein.
Wickle es in Frischhaltefolie oder vakuumiere es.
Die erste Geduldsprobe: gib dem Fleisch mindestens 6 Stunden Zeit im Kühlschrank, damit es den ordentlich marinieren kann. Es schadet nicht, wenn das zukünftige Pulled Pork bis zu 12 Stunden im Rub ruht.

Kontrolliere, ob Dein Ofen die Temperatur bringt, die Du einstellst. Gerade bei älteren Herden kann es zu relativ großen Abweichungen kommen und Dein Pork nimmt Dir das unter Umständen übel.

Einige sagen, das Fleisch soll sich vorher auf Zimmertemperatur erwärmen, aber das ist meiner Meinung nach nicht nötig. Er ist ja nicht gefroren.
Lege das Fleisch (ohne Folie!) auf das Gitterrost im unteren Drittel des Ofens. Stelle eine Schale mit Apfelsaft, Brühe oder Wasser darunter. So wird der Fleischsaft aufgefangen und Du kannst zum Schluß eine feine Soße daraus ziehen. Kontrolliere, dass immer genug Flüssigkeit in der Schale ist – verbrannter Fleischsaft gibt keine gute Soße!
Stell die Teparatur auf 110°C und den Timer auf 5 Stunden und dann lass das Fleisch in Ruhe.
Idealerweise benutzt Du ein Fleischthermometer, um die Kerntemperatur zu kontrollieren.

Ich habe nach 3 Stunden das Fleisch mit dem entstandenen Bratensatz begossen, aber das ist umstritten. Für eine knusprige Kruste ist das nicht unbedingt von Vorteil.

Ist die Kerntemperatur von 92 °C erreicht ( das sollte nach 5 Stunden auf jeden Fall so sein), kann das Schwein aus dem Ofen. Wickle es doppellagig in Alufolie ein und lege es zum Ruhen 30 – 45 Minuten an einen warmen Ort.

Deine Beilagen hast Du in der Zwischenzeit bestimmt schon vorbreitet. Wenn Du magst, würze den aufgefangenen Fleischsaft und ziehe ihn mit Creme fraiche oder Butter zu einer Soße auf.

Wickle das Fleisch aus und reiße es mit zwei Gabeln auseinander. Serviere es entweder portioniert, damit es keinen Streit gibt, oder in einer großen Schüssel. Frische Zwiebelringe und die Soße runden alles ab.
Bei mir gab es nur Baguette als Beilage, aber das kannst Du machen wir du willst. Auch Kartoffelbrei habe ich dazu schon angeboten.

Demnächst gibts hier ein Rezept für Gepullten Sauerbraten! Nicht vepassen und immer wieder mal vorbeischauen!

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